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Die Lücke zwischen Shopfloor und ERP schließen

Trotz erheblicher Investitionen in ERP-Systeme haben viele Produktionsunternehmen weiterhin Schwierigkeiten, ihre Betriebsabläufe effektiv zu steuern. Der Hauptgrund? Fehlende, zeitverzögerte und ungenaue Daten aus der Produktion. Jetzt kommt die Lösung.

ENLYZE - Eine Datenbasis für alle Werke
50825 Köln, Deutschland

Trotz erheblicher Investitionen in ERP-Systeme haben viele Produktionsunternehmen weiterhin Schwierigkeiten, ihre Betriebsabläufe effektiv zu steuern.

Der Hauptgrund? Fehlende, zeitverzögerte und ungenaue Daten aus der Produktion.

ERP (Enterprise Resource Planning) Systeme wie die von SAP, Microsoft und Infor sind leistungsfähig – sie helfen bei der Ressourcenplanung, Bestandsverwaltung und Auftragsabwicklung. Ihre Wirksamkeit hängt jedoch maßgeblich von der Qualität und Aktualität der eingehenden Daten ab. Verzögerte, unvollständige oder fehlerhafte Informationen führen dazu, dass das ERP-System an Aussagekraft verliert — eine Realität, die viele Fertigungsunternehmen nur zu gut kennen.

Kommt Dir das bekannt vor?

  • Schichtprotokolle werden handschriftlich ausgefüllt und müssen manuell ins ERP übertragen werden.

  • Auftragsplanung und tatsächliche Durchlaufzeiten klaffen auseinander.

  • Vor- und Nachkalkulationen stimmen nicht überein und die Produktkosten sind unklar.

  • Bei nicht erreichen von Tageszielen ist unklar, ob Stillstände oder eine geringere Fertigungsleistung die Ursache waren.

All das sind klare Anzeichen für eine Informationslücke zwischen Produktion und ERP-System. Die Folge: Produktionsleiter müssen sich Informationen mühsam selbst auf dem Shopfloor beschaffen, Planer agieren im Blindflug – und Entscheidungen basieren auf Bauchgefühl statt belastbaren Daten.

ERP-Systeme sind nicht dafür ausgelegt, Daten direkt vom Shopfloor zu erfassen. Genau hier setzen MES (Manufacturing Execution Systems) und BDE (Betriebsdatenerfassung) an: Sie versprechen, die Lücke zu schließen. Doch in der Praxis bleibt dieses Versprechen oft unerfüllt – weil die nötige Maschinenanbindung fehlt oder manuelle Prozesse dominieren.

Manuelle Datenerfassung als zentrale Hindernis für die Digitalisierung

Viele moderne MES- und BDE-Systeme verfügen nicht über eine umfassende Maschinenkonnektivität. Sie unterstützen nur eine begrenzte Anzahl an Schnittstellen – was eine flächendeckende Anbindung der Maschinen, besonders in heterogenen Anlagenparks, nahezu unmöglich macht.

Der einzige Unterschied zwischen Stift und Papier und einem MES oder BDE liegt dann oft nur darin, dass kein Papier mehr verwendet wird und Daten nicht manuell ins ERP übertragen werden müssen – die Datenerfassung selber bleibt jedoch manuell.

Ob handschriftlich oder über ein Terminal, die manuelle Eingabe von Produktionsmengen, Stillständen oder Ausschussgründen bringt gravierende Nachteile mit sich:

  • verzögerte, unvollständige oder fehlerhafte Daten,

  • hoher Aufwand und Ablenkung für das Bedienpersonal,

  • doppelte Dateneingaben in unterschiedlichen Systemen,

  • eingeschränkte Transparenz über Abläufe und Ursachen,

  • und schwindendes Vertrauen in ERP-Daten – mit Folgen für die gesamte Produktionssteuerung.

Eine automatisierte Rückmeldung direkt von der Maschine ist daher kein „Nice-to-have“, sondern eine Grundvoraussetzung für belastbare Daten, fundierte Entscheidungen und wirksame digitale Produktionssteuerung.

Was die Integration von Produktionsprozesse mit dem ERP ermöglicht

Eine Produktionsdaten Plattform automatisiert den Datenfluss von der Maschine bis ins ERP – zuverlässig, präzise und in Echtzeit. Das ERP bildet damit die Aktivitäten in der Produktion akkurat ab. Manager und Planer erhalten dadurch einen aktuellen, durchgängigen Einblick in die Produktion – nicht erst am Ende des Tages oder mit Tagen Verzögerung. Der Kreislauf zwischen Planung und Ausführung wird geschlossen, und Entscheidungen können fundiert und im richtigen Moment getroffen werden.

Das bedeutet:

  • Produktionsmengen werden automatisch den Aufträgen zugeordnet.

  • Stillstände werden exakt erfasst, nur der Grund muss ausgewählt werden.

  • das Ausfüllen von Schichtprotokollen entfällt, doppelte Eingaben ebenso.

  • Das ERP spiegelt die Realität auf dem Shopfloor wider.

Der Mehrwert: Vom Bauchgefühl zur datengetreiben Steuerung

Durch eine nahtlose Integration ergeben sich konkrete Vorteile:

  • eine akkurate Kalkulation der Produktionskosten aufgrund von realen Ressourcenverbrauchen (Material, Energie, Maschinenzeit)

  • eine intelligentere Produktionsplanung auf Basis aktueller Maschinenverfügbarkeit und eine schnellere Reaktion auf ungeplante Stillstände

  • Transparenz über die Stellhebel für die Verbesserung der Produktion sowie die Möglichkeit, Fortschritte objektiv zu messen und zu kommunizieren.

Bestehende MES- oder BDE-Systeme müssen dafür nicht ersetzt werden – sie werden vielmehr durch Maschinendaten aufgewertet. Die manuellen Buchungen werden dabei durch eine intelligente Verarbeitung von Maschinendaten automatisiert.


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